Amorolfin
Synonyme: Amorolfinum
Handelsnamen: Amofin, Loceryl u.a.
Englisch: Amorolfine
Definition
Amorolfin ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der Antimykotika und wird zur topischen Therapie von Pilzerkrankungen eingesetzt.
Chemie
Amorolfin ist eine heterozyklische organische Verbindung mit der Summenformel C21H35NO. Sie liegt in mehreren Stereoisomeren vor.
Wirkmechanismus
Amorolfin inhibiert die D14-Reduktase und die D7-D8-Isomerase, was zu einer Hemmung der Ergosterolsynthese führt. Die fehlende Ergosterolformation und eine Anhäufung von Ignosterol in der Zellmembran des Pilzes führen zu einer erhöhten Permeabilität und zum Untergang der Pilzzelle. Das Wirkspektrum umfasst Dermatophyten, Hefepilze und Schimmelpilze. Die Wirkung ist fungistatisch bis fungizid.
Indikationen
Diverse Pilzinfektionen, unter anderem auch solche mit Candida albicans, können mit dem Wirkstoff Amorolfin behandelt werden:
- Fußpilz (Tinea pedis)
- Pilz der Leistenregion (Tinea inguinalis)
- Pilz des Rumpfes (Tinea corporis)
- Nagelpilz (Onychomykosen)
Darreichungsform
Der Arzneistoff ist als Nagellack gegen Onychomykosen oder Creme bei Hautpilz erhältlich.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- lokale Hautreaktionen: Brennen, Erythem, Juckreiz, Kontaktdermatitis
- Nagelveränderungen: Nagelverfärbungen, Onychorrhexis
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
- Anwendung auf stark erodierten bzw. entzündeten Hautpartien
- Kontakt mit Augen, Ohren oder Schleimhäuten sollte vermieden werden
- Schwangerschaft, Stillzeit