Adonisröschen
Synonyme: Frühlingsadonis, Teufelsauge u.a.
Stammpflanze: Adonis vernalis L. (syn.: Adonis parviflora)
Pharmazeutische Droge: Adonidis herba
Handelsnamen: Angioton® Convallocor Hevert, Truw ® Gold Herztabletten u.a.
Englisch: spring adonis, oxeye
Definition
Die Adonisröschen sind eine Gattung von Pflanzen aus der Familie der Hahnenfußgewächse. Ihre Wirkstoffe werden in der Naturheilkunde verwendet.
Hintergrund
Adonisröschen sind insbesondere in Sibirien und Osteuropa beheimatet. Der Name stammt aus der römischen Mythologie, wonach die Pflanze mit dem Tod des schönen Adonis in Verbindung gebracht wird. [1] In der Pharmazie finden die oberirdischen Teile Verwendung. In der russichen Volksheilkunde wird Adoniskraut gegen Wassersucht sowie bei Menstruationsbeschwerden, Fieber und Krämpfen angewendet.[2]
Indikationen
Der Wirkstoff wird in der Phytotherapie und in der Homöopathie zur Therapie von Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen eingesetzt.
Applikationsformen
Die Heilpflanze ist als Urtinktur oder Verdünnung in Homöopathika enthalten, meist kombiniert mit weiteren Wirkstoffen, und wird in Form von Tabletten sowie als Mischung appliziert. In der Volksheilkunde wird Adoniskraut auch als Tee verwendet.
Wirkung
Zu den Hauptinhaltsstoffen gehören Glykoside, u.a. Cymarin und das Herzglykosid/Cardenolid Adonitoxin. Außerdem sind in Adonisröschen Flavonoide sowie Vitexin enthalten. Die Herzglykoside sollen zur Steigerung der Kontraktionskraft des Herzens führen.[3][4]
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Inbesondere bei Überdosierung:
- Herzrhythmusstörungen
- Störungen des Gastrointestinaltrakts: Übelkeit, Erbrechen
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
- Hypokaliämie
- Therapie mit Digitalis-haltigen Herzglykosiden
- Schwangerschaft, Stillzeit
- Kinder aufgrund mangelnder Untersuchungen
Interaktionen
Bei gleichzeitiger Einnahme von Chinidin, Calcium, Saluretika, Laxantien und bei Langzeittherapie mit Glukokortikoiden können Wirkungen und Nebenwirkungen verstärkt werden.