Acne comedonica
Synonyme: Acne vulgaris comedonica, Komedonenakne, "Mitesserakne"
Englisch: acne comedonica, sandpaper acne, comedonal acne
Definition
Die Acne comedonica ist eine Verlaufsform der Acne vulgaris, die sich durch das Vorhandensein vieler kleiner, unreifer Läsionen (Mikrokomedonen) auf der Haut auszeichnet. Die Acne comedonica ist oft eine hartnäckige und schwer zu behandelnde Form der Akne.
Pathogenese
Komedonen entstehen, wenn sich die Zellen, die den Talgdrüsengang auskleiden, vermehren und es gleichzeitig zu einer erhöhten Talgproduktion kommt. Begünstigende bzw. auslösende Faktoren sind:
- Übermäßige Testosteronaktivität (DHT) der Hautzellen
- Reduziertes Linoleat im Talg, was zu mehr Schuppenbildung und verminderter Barrierefunktion führt
- Proinflammatorische Zytokine wie Interleukin-1 (IL-1) und Interleukin-8 (IL-8), die als Reaktion auf die Aktivierung des angeborenen Immunsystems von Zellen produziert werden, die den Haarfollikel auskleiden
- Freie Fettsäuren, die von Aknebakterien aus Talg hergestellt werden
- Überhydrierte Haut vor der Menstruation, durch Feuchtigkeitscremes oder in feuchten Umgebungen
- Kontakt mit bestimmten Chemikalien, einschließlich öliger Pomaden, Isopropylmyristat, Propylenglykol und einigen Farbstoffen in Kosmetika
- Ruptur des Follikels durch Verletzungen wie das Ausdrücken von Pickeln, abrasives Waschen, chemische Peelings oder Laserbehandlungen
- Rauchen – Komedonenakne ist bei Rauchern häufiger als bei Nichtrauchern
- Bestimmte diätetische Faktoren können zur Komedonenakne beitragen, insbesondere Milchprodukte und Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index (Zucker und Fette).
Symptomatik
Die Ausprägung der Acne vulgaris wird durch Komedonen geprägt. Anzahl und Ausmaß der Komedonen sind variabel. In der Regel überwiegen geschlossene Komedonen. Die Läsionen sind fast unsichtbar, aber deutlich als Rauigkeit zu fühlen.
Prädilektionsstellen
Therapie
Zunächst sollten die begünstigenden Faktoren beseitigt werden, sofern das möglich ist. Als medikamentöse Therapieoptionen kommen topische Keratolytika und Isotretinoin in Betracht.
In schweren Fällen ist die systemische Anwendung von Retinoiden notwendig. Initial wird 0,5 mg/kgKG/Tag Isotretinoin per os gegeben, die übliche Erhaltungsdosis liegt bei 0,5 bis 1 mg/kgKG/Tag. Dabei müssen die Kontraindikationen beachtet werden.
Hinweis: Diese Dosierungsangaben können Fehler enthalten. Ausschlaggebend ist die Dosierungsempfehlung in der Herstellerinformation.