Eflornithin
Handelsnamen: Vaniqa u.a.
Synonyme: Eflornithini hydrochloridum monohydricum u.a.
Englisch: eflornithine
Definition
Eflornithin ist ein Inhibitor der Ornithindecarboxylase. Es wird bei Frauen bei der dermalen Behandlung des übermäßigen Haarwuchses im Gesicht sowie in Kombination mit Nifurtimox zur Therapie der afrikanischen Trypanosomiasis angewendet.
Indikationen
Die Hauptindikation stellt der Hirsutismus dar. Darüber hinaus wird Eflornithin in Kombination mit Nifurtimox zur Therapie der Schlafkrankheit verwendet.
Die Kombinationstherapie aus Eflornithin und Nifurtimox (NECT) wurde in die "Essential Drug List" der WHO aufgenommen.
Wirkmechanismus
Die Wirkung von Eflornithin beruht auf der Hemmung des Enzyms Ornithindecarboxylase, das für die Synthese von Polyaminen notwendig ist. Diese sind unter anderem an der Zellproliferation beteiligt.
Pharmakokinetik
Die Plasmahalbwertszeit beträgt durchschnittlich acht Stunden. Eflornithin wird renal eliminiert.
Darreichungsformen
Bei der Behandlung von Hirsutismus wird das Arzneimittel als Creme zur äußerlichen Behandlung appliziert. Zur Therapie der Schlafkrankheit erfolgt eine intravenöse Verabreichung.
Nebenwirkungen
Zu den unerwünschten Arzneimittelwirkungen gehören:
- Überempfindlichkeit
- lokale allergische Hautreaktionen: Juckreiz, Akne, Follikulitis, Hautrötung, Urtikaria, Brennen, Stechen, trockene Haut, Pruritus, Dermatitis, Ödem, Pseudofolliculitis barbae
- Hämatologische Nebenwirkungen: Anämie, Leukopenie und Thrombozytopenie
- Gastrointestinale Nebenwirkungen: Übelkeit, Erbrechen und Diarrhoe
- Neurologische Nebenwirkungen: Kopfschmerzen, Krampfanfälle und gelegentlich Schwindel
Kontraindikationen
Eflornithin ist kontraindiziert bei:
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
- Leberfunktionsstörungen, Nierenfunktionsstörungen
- Kindern
Zudem ist die Anwendung im Auge und Mundbereich kontraindiziert.