RAAS-Inhibitor: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 2. November 2024, 14:53 Uhr
Synonyme: RAAS-Blocker, RAAS-Hemmer
Definition
RAAS-Inhibitoren sind Arzneistoffe, welche eine Hemmung des Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS) auslösen.
Hintergrund
Das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System reguliert den Blutdruck sowie den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt des Körpers. Für verschiedene Enzymen und Rezeptoren, die an der Signalkaskade beteiligt sind, wurden Medikamente entwickelt, welche die Aktivität des RAAS hemmen.
Pharmakologie
Im wesentlichen werden folgende Medikamentengruppen unterschieden:
- ACE-Hemmer: Inhibieren das Angiotensin-Konversionsenzym
- Angiotensin-Rezeptorblocker (ARB, Sartane): Hemmen den Angiotensin-Rezeptor
- Mineralkortikoid-Rezeptorantagonisten (MRA): Blockieren die Aldosteronrezeptoren
Die grundlegende Wirkrationale ist bei allen Wirkstoffen ähnlich. Sie unterscheiden sich vor allem im Hinblick auf ihre genauen Indikationen (z.B. Proteinurie, Hyperaldosteronismus), Kontraindikationen (z.B. Hyperkaliämie) und Nebenwirkungen (z.B. Angioödem, Reizhusten)
Anwendung
Für verschiedene RAAS-Inhibitoren konnten eine Reduktion der Mortalität sowie kardioprotektive und nephroprotektive Wirkungen nachgewiesen werden, weshalb sie häufig sowohl in der Bluthochdrucktherapie, aber auch in der Herzinsuffizienz- und CKD-Therapie etablierte Basismedikamente darstellen.
RAAS-Inhibitoren zählen aufgrund ihrer bedeutenden Rolle in der Blutdruckregulierung und Nierendurchblutung zu den sogenannten Sick-Day-Off-Drugs, die bei schweren Erkrankungen oder Dehydrationszuständen pausiert werden sollten.