Okklusivverband: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 28. Mai 2015, 19:26 Uhr
von lateinisch: occludere - einschließen, verschließen
Synonym: Okklusionsverband
Definition
Ein Okklusivverband ist ein Verband, bei dem die zu behandelnde Haut- oder Wundfläche mit einer impermeablen oder semipermeablen Kunststofffolie abgedeckt wird.
Wirkprinzip
Die Folienbedeckung bildet eine feuchte Kammer unter dem Verband. Sie hat 2 Effekte:
- Bei Wunden verhindert die Folie die Bildung von Wundschorf. Die Zellmigration wird durch das serumähnliche Wundsekret unter dem Verband begünstigt, was eine schnellere Reepithelialisierung ermöglicht. Durch die Feuchtigkeitsansammlung verklebt der Verband nicht mit dem Wundgrund.
- Bei intaktem Epithel kommt es zu einer Quellung und damit Auflockerung der Hornschicht, was die Resorption von Arzneistoffen begünstigt.
Indikationen
- Wundversorgung
- Chronische Wunden mit schlechter Heilungstendenz (z.B. Ulcus cruris)
- sekundär heilende Wunden
- Verbrennungen 2. Grades
- Schürfwunden
- Spalthautentnahme
- Topische Dermatotherapie
Gegenanzeigen
Ein Okklusivverband darf nicht bei infizierten, oder stark blutenden bzw. sezernierenden Wunden eingesetzt werden. Eine Unverträglichkeit gegenüber den verwendeten Kunststoffen sollte ausgeschlossen werden.