Okklusivverband: Unterschied zwischen den Versionen

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==Wirkprinzip==
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Die Folienbedeckung bildet eine feuchte Kammer unter dem Verband. Sie hat 2 Effekte:
Die Folienbedeckung bildet eine feuchte Kammer unter dem Verband. Sie hat 2 Effekte:
* Bei Wunden verhindert die Folie die Bildung von [[Wundschorf]]. Die Zellmigration wird durch das serumähnliche [[Wundsekret]] unter dem Verband begünstigt, was einer schnellere [[Reepithelialisierung]] ermöglicht. Durch die Feuchtigkeitsansammlung verklebt der Verband nicht mit dem [[Wundgrund]].
* Bei Wunden verhindert die Folie die Bildung von [[Wundschorf]]. Die Zellmigration wird durch das serumähnliche [[Wundsekret]] unter dem Verband begünstigt, was eine schnellere [[Reepithelialisierung]] ermöglicht. Durch die Feuchtigkeitsansammlung verklebt der Verband nicht mit dem [[Wundgrund]].
* Bei intaktem Epithel kommt es zu einer Quellung und damit Auflockerung der [[Hornschicht]], was die [[Resorption]] von [[Arzneistoff]]en begünstigt.
* Bei intaktem Epithel kommt es zu einer Quellung und damit Auflockerung der [[Hornschicht]], was die [[Resorption]] von [[Arzneistoff]]en begünstigt.



Version vom 28. Mai 2015, 19:25 Uhr

von lateinisch: occludere - einschließen, verschließen
Synonym: Okklusionsverband

Definition

Ein Okklusivverband ist ein Verband, bei dem die zu behandelnde Haut- oder Wundfläche mit einer impermeablen oder semipermeablen Kunststofffolie abgedeckt wird.

Wirkprinzip

Die Folienbedeckung bildet eine feuchte Kammer unter dem Verband. Sie hat 2 Effekte:

  • Bei Wunden verhindert die Folie die Bildung von Wundschorf. Die Zellmigration wird durch das serumähnliche Wundsekret unter dem Verband begünstigt, was eine schnellere Reepithelialisierung ermöglicht. Durch die Feuchtigkeitsansammlung verklebt der Verband nicht mit dem Wundgrund.
  • Bei intaktem Epithel kommt es zu einer Quellung und damit Auflockerung der Hornschicht, was die Resorption von Arzneistoffen begünstigt.

Indikationen

Gegenanzeigen

Ein Okklusivverband darf nicht bei infizierten, blutenden oder stark sezernierenden Wunden eingesetzt werden. Eine Unverträglichkeit gegenüber den verwendeten Kunststoffen sollte ausgeschlossen werden.