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Zahnentwicklung

Synonym: Odontogenese, Zahnbildung
Englisch: tooth development, odontogenesis

1. Definition

Als Zahnentwicklung oder Odontogenese wird die pränatal stattfindende Entwicklung der Zähne bezeichnet.

2. Bildung des Schmelzorgans

Die Zahnentwicklung beginnt etwa am 40. Tag nach der Befruchtung. In der Mundbucht des Embryos wächst in der 6. bis 7. Schwangerschaftswoche aus dem Ektoderm die so genannte Zahnleiste senkrecht in das Mesenchym des Kiefers. Auf der labialen Seite der Zahnleiste bilden sich in in jedem Kiefer in Form von Verdickungen 10 Zahnknospen für das Milchgebiss.

Im 3. bis 4. Schwangerschaftsmonat entsteht zusätzlich eine Ersatzzahnleiste, aus der die residenten Zähne hervorgehen, die später das Milchgebiss ersetzen.

Aus den Zahnknospen des Mundhöhlenepithels differenzieren sich die Schmelzkappen. An deren konkaver Unterseite der Schmelzkappen sammeln sich die Vorläuferzellen der Zahnpapille. Das gesamte Konstrukt nennt sich nun Schmelzorgan. Zunächst kappenförmig, nimmt das Schmelzorgan zunehmend die Form einer Glocke (Schmelzglocke) an. Diese Form ist darauf zurückzuführen, dass die ektodermalen Zellen, die sich weiter außen befinden, schneller wachsen als die innenliegenden Zellen. Die Schmelzglocke schließt durch ihr Wachstum die Zahnpapille zunehmend ein.

Das Schmelzorgan ist am Ende der Differenzierungsvorgänge dreiteilig aufgebaut:

  • Äußeres Schmelzepithel
  • Schmelzpulpa
  • Inneres Schmelzepithel

Inneres und äußeres Schmelzepithel gehen am Cervical loop ineinander über. Die hier von beiden Zellschichten eingeschlossenen Zellen der Schmelzpulpa dienen wahrscheinlich als Stammzellreserve.

2.1. Äußeres Schmelzepithel

Das äußere Schmelzepithel ist ein einschichtiges kubisches Epithel. Es bildet die äußere Begrenzung des Schmelzorgans und grenzt an das mesenchymale Gewebe des Zahnsäckchens.

2.2. Schmelzpulpa

Die Schmelzpulpa besteht aus zwei Schichten

  • dem Stratum reticulare, einem lockeren Gewebe mit sternförmigen Epithelzellen und
  • dem Stratum intermedium, einem zelldichteren Gewebe, das an das innere Schmelzepithel angrenzt. Aus dem Stratum intermedium entsteht später das Saumepithel.

Das Stratum reticulare schrumpft nach dem Beginn der Amelogenese deutlich, wodurch das äußere Schmelzepithel in Kontakt mit dem Stratum intermedium tritt.

2.3. Inneres Schmelzepithel

Das innere Schmelzepithel besteht aus einem einschichtig hochprismatischem Epithel, dessen Zellen sich zunächst zu Präameloblasten, dann zu Ameloblasten differenzieren. Sie produzieren den Zahnschmelz. Im angrenzenden Gewebe der Zahnpapille wird parallel die Differenzierung von Zellen zu Odontoblasten und somit die Bildung von Dentin induziert. Zwischen beiden Zellschichten befindet sich die Membrana praeformativa.

3. Histologie

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