Saumepithel
Definition
Das Saumepithel ist ein spezialisiertes Epithelgewebe der Mundhöhle, das für die zirkuläre Anheftung der Gingiva an die Zahnoberfläche sorgt und so wie ein "Dichtring" die keimbesiedelte Mundhöhle von den tieferen Anteilen des Zahnhalteapparats abriegelt. Es bildet den Boden des Sulcus gingivalis.
Histologie
Das Saumepithel besteht aus zwei Schichten:
- Stratum basale: Einschichtige Zelllage, die teilungsfähige Basalzellen für die Erneuerung des Saumepithels enthält
- Stratum suprabasale: Teilungsinaktive Zellen, die sich mit ihrer Längsachse parallel zur Zahnoberfläche ausrichten. Sie sind durch Ausstülpungen ihrer Zellmembranen untereinander verzahnt und durch Desmosomen fest miteinander verbunden. An der Grenzfläche zum Zahn stellen Hemidesmosomen den Kontakt zur Zahnsubstanz her.
Darüber hinaus besitzt das Saumepithel eine Basallamina, die in 2 Blätter unterteilt ist:
- eine interne Basallamina, die zum Schmelz hinweist und
- eine externe Basallamina, die als Fortsetzung der Basallamina der Gingiva gilt. Sie grenzt an das umgebende Bindegewebe.
Beide Basallaminae schlagen in der Tiefe ineinander um.
Das Saumepithel wird kontinuierlich erneuert, wobei die Epithelzellen nach koronal wandern und am Ende in den Sulcus gingivalis abgestoßen werden. Bei Kindern ist das Saumepithel direkt an der Lamina densa des Zahnschmelzes, bei jungen Erwachsenen an der Schmelz-Zement-Grenze befestigt.
Embryologie
Die Zellen des Saumepithels leiten sich von den Ameloblasten ab.
um diese Funktion zu nutzen.