Wirbelsäulenimmobilisation
Definition
Unter einer Wirbelsäulenimmobilisation versteht man die vorübergehende Ruhigstellung der Wirbelsäule. Die Maßnahme kommt vor allem bei Traumapatienten im präklinischen Bereich der Notfallrettung zur Anwendung, wenn ein Verdacht auf eine Wirbelsäulenverletzung vorliegt.
Indikation
In der präklinischen Diagnostik verfügt das Rettungsfachpersonal (z.B. Notarzt, Notfallsanitäter, Rettungsassistent, Rettungssanitäter) über keine ausreichenden diagnostischen Möglichkeiten zum Ausschluss einer Wirbelsäulenverletzung. Bei den meisten schweren Traumata sollte daher mit einer Verletzungsbeteiligung der Wirbelsäule gerechnet werden.
Die Wirbelsäulenimmobilisation wird durchgeführt, um weitere Schädigungen der Wirbelsäule durch die Bergung oder den Transport zu verhindern.
Kriterien
Der Zeitpunkt der Immobilisation ist unter anderem abhängig vom Zustand des Patienten und davon, ob eine zeitliche Verzögerung des Patiententransportes durch die Immobilisation vertretbar ist.
Wo der Patient immobilisiert wird, hängt maßgeblich vom Einsatzumfeld ab. In einigen Lagen (z.B. extremer Hanglage oder sehr wenig Platz) kann eine Immobilisation erst nach einem Ortswechsel vollzogen werden.
Wie der Patient immobilisiert wird, hängt von den materiellen Möglichkeiten des Rettungsmittels ab. So besitzt ein Notarzteinsatzfahrzeug in der Regel keine Materialien zur Bergung und Immobilisation.
Außerdem ist die Erfahrung des Rettungsteams ein wichtiger Faktor, der das Vorgehen der Immobilisation beeinflusst. Die Anwesenheit weiterer Rettungskräfte (z.B. Feuerwehr) kann eine Ganzkörperimmobilisation vereinfachen.
Materialien
Wichtige Materialien, die zur Wirbelsäulenimmobilisation eingesetzt werden, sind beispielsweise:
um diese Funktion zu nutzen.