Ruhigstellung
Synonym: Immobilisierung
Englisch: immobilisation
Definition
Die Ruhigstellung ist eine therapeutische Basismaßnahme, mit der die Beweglichkeit eines Körperabschnitts vorübergehend einschränkt wird. Sie ist vor allem bei Traumata des Bewegungsapparats essentiell.
Den therapeutischen Gegenpart zur Ruhigstellung bildet die Mobilisierung.
Rationale
Eine Ruhigstellung dient als Akutmaßnahme dazu, eine weitere Traumatisierung zu verhindern und eine Schmerzreduktion zu erzielen. Im weiteren Krankheitsverlauf unterstützt die Ruhigstellung die Heilung des verletzten Gewebebereichs.
Auch bei bestimmten Infektionen (z.B. Phlegmone) ist eine Ruhigstellung sinnvoll, damit sich Erreger nicht im Gewebe ausbreiten.
Umfang
Ruhigstellung kann sich auf einen kleinen Körperabschnitt (z.B. Unterarm und Hand) beschränken oder weite Körperanteile einbeziehen. In der Regel wird die Ruhigstellung auf den therapeutisch notwendigen Bereich beschränkt, um die mit der Ruhigstellung verbundenen Risiken zu vermeiden.
Darüber hinaus variiert - in Abhängigkeit von der Verletzung - der Grad der Ruhigstellung. Frakturen werden meist vollständig ruhiggestellt, während bei Bandrupturen eine Restbeweglichkeit erhalten bleibt.
Methoden
Um die Ruhigstellung zu erzielen, werden u.a. Schienenverbände, Bandagen, Gipsverbände, Tapeverbände, Fixateure oder Orthesen eingesetzt.
Risiken
Eine zu lange Ruhigstellung kann zu deutlichen Funktionseinschränkungen durch Muskelabbau und Gelenkversteifungen führen. Die Ruhigstellung größerer Körperabschnitte oder des gesamten Körpers erhöht das Risiko von Thrombosen.
um diese Funktion zu nutzen.