Venae emissariae
Synonym: Emissarvenen
Definition
Als Venae emissariae oder Emissarvenen bezeichnet man venöse Kurzschlussverbindungen zwischen den oberflächlichen Schädelvenen der Kopfschwarte, den Diploevenen und den blutleitenden Sinus des Gehirns.
Venen
- Vena emissaria parietalis (paarig): Vena temporalis superficialis <-> Sinus sagittalis superior
- Vena emissaria mastoidea (paarig): Vena occipitalis <-> Sinus sigmoideus
- Vena emissaria condylaris: Plexus venosus vertebralis externus <-> Sinus sigmoideus
- Vena emissaria occipitalis: Plexus venosus vertebralis externus <-> Confluens sinuum
Funktion
Emissarvenen dienen zusammen mit anderen extrakraniellen Venen dem Druckausgleich und der Temperaturregulierung des Schädelinneren.
Klinische Relevanz
Emissarvenen weisen keine Venenklappen auf. Daher ist innerhalb dieser Venen ein bidirektionaler Blutfluss möglich, wodurch auch Blut aus extrakraniellen Venen zurück in die Sinus durae matris strömen kann. Entzündungen im Bereich der oberflächlichen Zustromgebiete (z.B. Furunkel der Kopfhaut) können dann bei Erregerverschleppung in die Hirnsinus eine (septische) Sinusthrombose zur Folge haben.
um diese Funktion zu nutzen.