Vaginal-operative Entbindung
Definition
Bei einer vaginal-operativen Entbindung erfolgt eine instrumentelle Unterstützung der vaginalen Geburt während der Austreibungsphase. Sie wird im Rahmen eines Geburtsstillstandes oder bei Bedrohung der fetalen oder maternalen Gesundheit angewendet.
Verfahren
Mögliche instrumentelle Verfahren sind die Zangengeburt mittels Forzeps und die Vakuumextraktion mittels Saugglocke.
Indikationen
- fetale Indikation: pathologisches CTG, Hypoxämie, Azidose
- maternale Indikation: Erschöpfung, kardiopulmonale oder zerebrovaskuläre Vorerkrankungen, die eine Kontraindikation zum Mitpressen darstellen
- Geburtsstillstand
Vorraussetzungen
Vor Einleitung eines operativen Eingriffs sollten folgende Vorraussetzungen gegeben sein:
- vollständig eröffneter Muttermund
- Höhenstand des Kopfes in Beckenmitte
- Blasensprung
- ausreichende Analgesie
- leere Harnblase
- Ausschluss eines Missverhältnis von kindlichem Kopf und mütterlichem Becken
- Aufklärung und Einverständnis der Schwangeren
Zudem sollte eine ärztliche Erstversorgung des Kindes sowie die Bereitschaft einer Sectio caesarea sichergestellt werden.
Kontraindikationen
- < 34. Schwangerschaftswoche
- fetale Koagulopathie
- fetale Mineralisationsstörung
Literatur
- Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (Hopp et al.): Leitlinie Vaginal-operative Entbindungen Stand 2012, gültig bis 2017, zur Zeit in Überprüfung
Fachgebiete:
Geburtshilfe
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