Upper Airway Cough Syndrome
Synonym: Sinobronchiales Syndrom
Definition
Mit dem Begriff Upper Airway Cough Syndrome, kurz UACS, bezeichnet man Beschwerden im Bereich der unteren Atemwege (z.B. Husten), die von Erkrankungen der oberen Atemwege (z.B. einer chronischen Rhinosinusitis) ausgehen. Hierbei führt eine Überproduktion von Schleim auf der Nasenschleimhaut bzw. in den Nasennebenhöhle zu einer Sekretakkumulation im Rachenbereich.
Nomenklatur
Nach neuerer Nomenklatur (2022) geht der Begriff "Postnasal-Drip-Syndrom" in der Bezeichnung "Upper Airway Cough Syndrome" auf. Allerdings wird "Postnasal-Drip-Syndrom" in Deutschland in der klinischen Alltagssprache aufgrund der plakativen Beschreibung des Krankheitsmechanismus häufig weiter verwendet.
Ursachen
Ein UACS ist häufig durch eine chronische Rhinitis bzw. Rhinosinusitis bedingt, die meist allergischen, seltener nicht-allergischen Ursprungs ist. Es kann auch bei Nasenpolypen, im Rahmen von Schluckstörungen und hormonell bedingt (Schwangerschaft) auftreten. Die ständigen Entzündungsreize im Nasenrachenraum sind dann die Trigger des chronischen Hustens.
Symptome
Aufgrund der gesteigerten Schleimproduktion ist der Patient gezwungen, sich ständig zu räuspern (Räusperzwang) und den Schleim herunterzuschlucken bzw. auszuspucken. Als weitere Symptome können auftreten:
- Juckreiz und Reizgefühl im Rachen
- belegte, heisere Stimme (Heiserkeit)
- laufende Nase (Rhinorrhoe)
- verstopfte Nasenwege (Nasenatmungsbehinderung, Nasenwegsobstruktion)
- Atemstörungen,
- Husten
- Halitosis
- allgemeines Krankheitsgefühl
Diagnostik
- HNO-ärztliche Untersuchung mit Endoskopie der oberen Atemwege
- Allergie-Diagnostik
- Rhinomanometrie
- Computertomographie oder MRT der Nasennebenhöhlen
Therapie
Die Therapie des UACS richtet sich nach der Ursache. Als medikamentöse Behandlungsoptionen kommen Antiallergika (Antihistaminika, Glukokortikoide) oder Antibiotika sowie Nasenspülungen und Inhalationen in Frage.
um diese Funktion zu nutzen.