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Tumor-assoziierte intrakranielle Zyste

Englisch: tumor-associated intracranial cyst, non-neoplastic tumor associated cysts

1. Definition

Eine Tumor-assoziierte intrakranielle Zyste, kurz TAC, ist eine benigne, nicht-neoplastische Zyste, die peritumoral, also angrenzend an eine Neoplasie auftritt.

2. Ätiologie

Ob die Tumor-assoziierte Zyste eine Arachnoidalzyste darstellt oder eine Flüssigkeitsansammlung, die durch komprimiertes Hirnparenchym begrenzt wird, ist unklar. Vermutlich spielen auch Störungen der Blut-Hirn-Schranke mit peritumoraler Extravasation von Wasser, Elektrolyten und Plasmaproteinen eine Rolle.

Tumor-assoziierte Zysten sind in der Regel mit benignen extraaxialen Hirntumoren wie Meningeomen, Schwannomen, Hypophysenmakroadenomen und Kraniopharyngeomen assoziiert. Sie kommen sowohl supra- als auch infratentoriell vor.

3. Pathologie

TACs enthalten klare liquorähliche bis trübe proteinreiche Flüssigkeit. Die Zystenwand besteht meist aus gliotischem Hirnparenchym mit reaktiven Astrozyten und Lymphozyten. Tumorzellen kommen nicht vor. Die Zyste befindet sich zwischen der Raumforderung und dem angrenzenden Kortex. Die Größe ist variabel. Häufig treten sie solitär auf.

4. Klinik

Die Tumor-assoziierte Zyste selbst führt in der Regel zu keinen Beschwerden.

5. Radiologie

Tumor-assoziierte intrakranielle Zysten stellen sich radiologisch als "gefangene" Flüssigkeit um einen extraaxialen Tumor dar. In der Computertomographie (CT) ist die Zyste hypodens zum Hirnparenchym und meist iso- bis leicht hyperdens im Vergleich zu Liquor. Verkalkungen, Blutungen oder ein Kontrastmittelenhancement sind nicht beschrieben.

In der Magnetresonanztomographie (MRT) ist das Signalverhalten abhängig vom Proteingehalt. Die meisten TACs sind T1w-hypointens im Vergleich zum Hirnparenchym und sehr hyperintens in PDw- und T2w-Sequenzen. Blutungen mit Blut-Flüssigkeits-Spiegel können in der MRT auffallen. Das Signalverhalten in der FLAIR-Sequenz ist variabel. Nach Kontrastmittelgabe ist allenfalls ein geringes Enhancement vorhanden, das auf reaktive inflammatorische Veränderungen der Zystenwand zurückzuführen ist.

6. Differenzialdiagnosen

Fachgebiete: Neurochirurgie

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