Tenosynovektomie
Synonym: Tenosynovialektomie
Englisch: tenosynovectomy
Definition
Unter einer Tenosynovektomie versteht man die operative Resektion einer Sehnenscheide.
Indikation
Die Tenosynovektomie kommt unter anderem bei therapierefraktären Entzündungen der Sehnenscheide und rheumatoider Arthritis der Hand sowie bei Neoplasien der Sehnenscheide, wie z.B. dem tendosynovialen Riesenzelltumor, zum Einsatz.
Durchführung
Die Haut über der betroffenen Sehne wird eröffnet und die Sehne unter Schonung lokaler Nerven, Muskeln und Blutgefäße freipräpariert. Anschließend wird sorgfältig und restlos das entzündete oder tumoröse Gewebe entfernt. Bei einer Mitbeteiligung der Sehne muss diese ebenfalls debridiert werden. Liegt ein intratendinöser Knoten vor, wird die Sehne gespalten und auch der Knoten reseziert.
Der Eingriff kann in Regional- oder Allgemeinanästhesie und zumeist ambulant durchgeführt werden.
Kontraindikationen
Bei lokalen Entzündungen der Haut im OP-Bereich ist der Eingriff kontraindiziert.
Nachsorge
Im Anschluss an die Operation wird das Gelenk in seiner Neutralstellung für einige Tage ruhig gestellt. Sobald die Schwellung zurückgeht, sollte mit physiotherapeutischen Bewegungsübungen begonnen werden, um Kontrakturen zu vermeiden und die Beweglichkeit der operierten Sehnen wiederherzustellen.
Komplikationen
Generelle Operationsrisiken sind:
- Blutung
- Nachblutung
- Infektion
- Verletzung von Blutgefäßen und Nerven
- Narkosebezogene Komplikationen
Für den Eingriff spezifische Operationsrisiken sind:
- Iatrogene Durchtrennung der Sehne
- Hämatom mit Bewegungseinschränkung
- Insbesondere an der Beugeseite des Handgelenks: Bildung einer hyperplastischen, druckschmerzhaften Narbe
- Rezidiv aufgrund verbliebenen rheumatischen oder tumorösen Gewebes
Quelle
- Engelhardt; Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie; Tenosynovektomie; abgerufen am 15.02.2024
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