Treponema-pallidum-Hämagglutinations-Assay
Synonym: TPHA
Definition
Der Treponema-pallidum-Hamagglutinations-Assay, kurz TPHA, ist ein mikrobiologischer Schnelltest zum Screening von Antikörpern gegen Treponema pallidum, den Erreger der Syphilis, im menschlichen Blut.
Da nicht das Bakterium selbst, sondern die Antiköper gegen Treponema pallidum im Blutserum nachgewiesen werden, spricht man von einem indirekten Erregernachweis.
Prinzip und Durchführung
Zur Testdurchführung wird 1 ml Patientenserum mit einem Absorptionsmedium verdünnt. Daraufhin wird es mittels Pipette in die Vertiefungen einer Mikrotiterplatte gegeben. In eine Reihe werden nun zum Serum "sensibilisierte", d.h. mit Treponema-pallidum-Antigenen beladene Testerythrozyten zugegeben, in eine weitere Reihe "nicht-sensibilisierte" Erythrozyten, die frei von Treponema-Antigenen sind. Sie dienen als Negativ-Kontrolle.
Wenn der Patient mit Treponema pallidum infiziert ist, sind in seinem Serum Antikörper vorhanden, die mit den Antigenen der "sensibilisierten" Erythrozyten reagieren. Dies sieht man mit dem bloßen Auge in Form einer Verklumpung der Erythrozyten, d.h. einer Hämagglutination.
Ist das Blut frei von Antikörpern gegen Treponema pallidum, so kommt es nicht zu einer Verklumpung, stattdessen setzen sich die Erythrozyten einfach als Sediment am Grund ab.
Ein positiver Befund ist kein Beweis einer akuten Infektion. Auch nach ausgeheilter Syphilis bleibt der Test normalerweise ein Leben lang positiv (sog. Serumnarbe), allerdings sinkt der Titer allmählich ab.
Wenn der TPHA-Screening-Test positiv ist, führt man als nächsten Schritt einen FTA-Abs-Test durch.
siehe auch: TPPA-Test, Lues-Serologie
um diese Funktion zu nutzen.