Treponema-pallidum-Partikel-Agglutination
Synonyme: TPPA, TPPA-Test
Englisch: Treponema pallidum particle agglutination
Definition
Die Treponema-pallidum-Partikel-Agglutination, kurz TPPA ist ein mikrobiologischer Schnelltest zum Screening auf Antikörper gegen Treponema pallidum, den Erreger der Syphilis, im menschlichen Blut.
Da nicht das Bakterium selbst, sondern die Antiköper gegen Treponema pallidum im Blutserum nachgewiesen werden, spricht man von einem indirekten Erreger-Nachweis.
Hintergrund
Die Produktion des TPPA-Tests wurde im Jahr 2022 durch den Hersteller eingestellt, daher ist der Test aktuell (2022) in Deutschland nicht kommerziell verfügbar. Als alternativer Suchtest wird zurzeit in der Regel ein Immunoassay (IgG- und/oder IgM-ELISA) durchgeführt.
Prinzip und Durchführung
Das Prinzips des Tests ist das gleiche, wie das des TPHA-Tests, nur dass statt Erythrozyten Gelatinepartikel verwendet werden.
Zur Durchführung wird das Patientenserum mit einem Absorptionsmedium verdünnt. Daraufhin wird es mittels Pipette in die Vertiefungen einer Mikrotiterplatte gegeben. In eine Reihe werden nun zum Serum "sensibilisierte", d.h. mit Antigenen von Treponema pallidum beladene Gelatinepartikel zugegeben, in eine weitere Reihe "nicht-sensibilisierte" Gelatinepartikel, die frei von Treponema-Antigenen sind.
Wenn der Patient mit Treponema pallidum infiziert ist, sind in seinem Serum Antikörper vorhanden, die mit den Antigenen der "sensibilisierten" Gelatinepartikel reagieren. Dies sieht man makroskopisch in Form einer Verklumpung der Partikel, d.h. einer Agglutination.
Ist der Patienten gesund und sein Blut frei von Antikörpern gegen Treponema pallidum (sprich, er hat noch keinen Kontakt zu Bakterien-Antigen gehabt), so kommt es nicht zu einer Verklumpung. Stattdessen setzen sich die Partikel einfach als Sediment am Grund ab.
Wenn der TPPA-Screening-Test positiv ist, führt man als nächsten Schritt einen FTA-Abs-Test durch.
siehe auch: Lues-Serologie
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