Spitzgriff
Wir werden ihn in Kürze checken und bearbeiten.
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Synonym: Feingriff
Englisch: pinch
Definition
Der Spitzgriff ist eine primäre Greifform, bei der die Daumenkuppe den Fingerkuppen der Langfinger gegenübergestellt wird. Er erfordert eine intakte Opponierbarkeit des Daumens und dient dem Aufnehmen und Halten kleiner Gegenstände. Im Gegensatz zum Pinzettengriff erfordert der Spitzgriff eine höhere Präzision und eine minimalere Kontaktfläche.
Varianten
Eine spezielle Variante des Spitzgriffs ist der "Münzengriff". Hierbei wird ein flacher Gegenstand, wie eine Münze, von einer glatten Oberfläche angehoben. Der Griff erfolgt zunächst mit den Nägeln der ersten drei Finger und wird anschließend mit den beteiligten Fingerkuppen stabilisiert.
Funktion
Der Spitzgriff zählt zu den feinmotorischen Fähigkeiten und ermöglicht präzise Bewegungen. Er ist essenziell für Aktivitäten, die ein gezieltes Greifen kleiner Objekte erfordern, wie beispielsweise:
- Das Aufnehmen von Pillen
- Das Anheben von Nadeln
- Das Drehen von kleinen Schrauben
Prüfung
Zur Überprüfung des Spitzgriffs wird der Patient gebeten, einen kleinen Gegenstand mit den Kuppen von Daumen und Zeigefinger aufzunehmen. Der Spitzgriff kann auch mit den Mittel-, Ring- und Kleinfingern ausgeführt werden. Für eine zufriedenstellende Durchführung sind neben einer korrekten Opposition des Daumensattelgelenks folgende Bedingungen notwendig:
- Sensibilität: Eine intakte Sensibilität ist essenziell. Der Test sollte daher auch mit geschlossenen Augen wiederholt werden, um mögliche sensomotorische Defizite aufzudecken.
- Motorik: Eine volle Funktionsfähigkeit der Mm. lumbricales und Mm. interossei sowie der Finger- und Daumenbeugesehnen ist erforderlich. Einschränkungen in diesen Muskeln oder Sehnen können die Fähigkeit zur Ausführung des Spitzgriffs beeinträchtigen.
Quellen
- Spitzgriff – Lexikon Orthopädie, abgerufen am 25.11.2024
- Buckup et al., Klinische Tests an Knochen, Gelenken und Muskeln, 6. überarbeitete und erweiterte Auflage, Georg Thieme Verlag
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