Spiramycin
Handelsnamen: Selectomycin®, Rovamycine®, Suanovil® u.a.
Englisch: Spiramycine
Definition
Spiramycin ist ein antiobiotisch wirkendes Arzneimittel, das sowohl in der Humanmedizin, als auch in der Veterinärmedizin angewendet wird. Es handelt sich um ein Makrolidantibiotikum.
Chemie
Das Antibiotikum Spiromycin besitzt die chemische Summenformel:
- C43H74N2O14
Bei Zimmertemperatur liegt die Substanz als festes, kristallines Pulver vor. In dieser Form besitzt einen leicht hygroskopischen Charakter, d. h. es zieht Wasser aus der Luft an. In Wasser ist der Wirkstoff nur schwach löslich. Eine gute Löslichkeit hingegen liegt bei Methanol und Ethanol vor. Es existieren 4 Konstitutionsisomere. Das Arzneimittel stellt ein Racemat aus allen diese Formel dar.
Anwendungsgebiet
Spiramycin kann gegen eine Vielzahl von bakteriellen Erregern eingesetzt werden. Besonders gegen die Toxoplasmose ist es hochwirksam.
Wirkungsmechanismus
Das Makrolidantibiotikum bindet fest an die Ribosomen der Prokaryonten. Genauer Bildungsort ist die 50S-Untereinheit. Eine weitere Translation von Polypeptiden unterbleibt und das Bakterium geht zu Grunde. Nachteil der Therapie mit Spiramycin ist die häufig ausgebildete Resistenz der Erreger gegen das Medikament.
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