Silymarin

Silymarin besteht hauptsächlich aus den Flavonolignanen Silibinin, Isosilibinin, Silychristin und Silydianin.

Der genaue Wirkmechanismus von Silymarin ist unbekannt. Die Wirkung soll auf verschiedenen zellulären Effekten basieren, die in vitro beobachtet wurden. Dem natürlichen Stoffgemisch werden u.a. antioxidative und antifibrotische Eigenschaften zugesprochen, welche die Grundlage seiner hepatoprotektiven Wirkung sein sollen. Bislang (2024) fehlen kontrollierte prospektive Studien, die nach den Kriterien der evidenzbasierten Medizin eine klinische Wirksamkeit belegen.

Silymarin wird zur unterstützenden Behandlung eingesetzt bei:

• chronisch-entzündlichen Lebererkrankungen
• Leberzirrhose
• Fettleber
• Dyspepsie

Silymarin ist als Trockenextrakt in Kapseln oder Tabletten verfügbar.

Die übliche Dosierung sind 200-400 mg Silymarin täglich

Hinweis: Diese Dosierungsangaben können Fehler enthalten. Ausschlaggebend ist die Dosierungsempfehlung in der Herstellerinformation.

Die Verträglichkeit von Silymarin wird als gut eingeordnet. Selten treten Kopfschmerzen, Durchfall oder Überempfindlichkeitsreaktionen auf.

Silymarin wird über das CYP450-System verstoffwechselt, was die Wirkspiegel anderer Medikamente, die auf diesem Weg metabolisiert werden, beeinflussen kann.

• Bei gleichzeitiger Einnahme von Warfarin wird die Blutungsneigung erhöht.
• Virostatika, wie Indinavir und Saquinavir, sollten nicht zeitgleich eingenommen werden.

Ferner bestehen Wechselwirkungen mit manchen Antibiotika, Chemotherapeutika und Kalziumkanalblockern.

• MSD Manuals - Mariendistel, abgerufen am 18.09.2024
• Beipackzettel - LEGALON forte
• Ferenci, Silymarin in the treatment of liver diseases: What is the clinical evidence?, Logo of cldis Clin Liver Dis (Hoboken), 2016
• Wiesenauer, PhytoPraxis, 6. Auflage, Springer, 2015