Rhinosporidium-Mykose
Synonyme: Rhinosporidiose, Blastomycosis rhinosporidiotica, Seebersche Krankheit
Englisch: rhinosporidiosis
Definition
Die Rhinosporidium-Mykose ist eine seltene Krankheit, die durch eine Infektion mit Rhinosporidium seeberi ausgelöst wird. Klinisch präsentiert sich die Erkrankung in erster Linie durch polypöse Granulome im Nasen- und Rachenraum.
Epidemiologie
Die Rhinosporidium-Mykose kommt vor allem in den Tropen und Subtropen Asiens vor. In Endemiegebieten wird die Erkrankung häufiger bei Männern als bei Frauen beobachtet.
Ätiologie
Der genaue Übertragungsweg von Rhinosporidium seeberi ist derzeit (2022) noch nicht bekannt. Man vermutet, dass die Sporen des Erregers durch Verletzungen der Schleimhäute in das Gewebe gelangen. Die Rhinosporidium-Mykose tritt gehäuft in Verbindung mit dem Kontakt zu Gewässern oder Sümpfen auf.
Klinik
Die Granulome treten am häufigsten in der Nase und im Rachen auf. Darüber hinaus können sie auch in den Konjunktiven lokalisiert sein und gehen dann häufig mit einer Photophobie und erhöhtem Tränenfluss einher. Im Nasopharynx und Pharynx können die Tumoren zu Schwierigkeiten beim Atmen, Schlucken und der Nahrungsaufnahme führen. Granulome in der Nase werden oft von einer Epistaxis begleitet. Innere Organe und die Genitalien sind nur selten betroffen.
Diagnostik
Die Diagnose wird durch die histologische Untersuchung eines Biopsats gestellt. Es zeigt sich das Bild einer chronischen granulomatösen Entzündung mit lymphozytären, plasmozytären und monozytären Infiltraten. Charakteristisch sind Fremdkörperriesenzellen und Sporangien.
Therapie
Die Therapie erfolgt durch die chirurgische Exzision der granulomatösen Läsionen.
Quellen
- Rhinosporidium-Mykose, abgerufen am 21.09.2022
- Mendoza, Vilela. Anomalous fungal and fungal-like infections: lacaziosis, pythiosis, and rhinosporidiosis, Clinical Mycology, 2009
- Sykes. Rhinosporidiosis, Canine and Feline Infectious Diseases, 2014
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