Riechstift
Englisch: sniffin' stick
1. Definition
Ein Riechstift ist ein kleines, meist zylinderförmiges Objekt zur Trockeninhalation von ätherischen Ölen oder Duftstoffen.
2. Aufbau
Ein Riechstift besteht typischerweise aus einer Kunststoff- oder Metallhülle, in der sich ein mit ätherischen Ölen getränkter Schwamm oder ein Wattekern befindet. Beim Einatmen über die Nase gelangen die Duftmoleküle in die Nasenhöhle, wo sie auf die Riechrezeptoren wirken und eine physiologische oder psychologische Reaktion auslösen.
3. Verwendung
3.1. Diagnostik
Riechstifte kommen in der medizinischen Diagnostik zum Einsatz, insbesondere zur Überprüfung des Geruchssinns. Screenings auf Anosmie oder Hyposmie können Hinweise auf neurologische Erkrankungen wie Morbus Parkinson oder Alzheimer liefern, da ein eingeschränkter Geruchssinn zu den frühen Symptomen zählt. Auch nach Virusinfektionen (z.B. COVID-19) oder einem Schädel-Hirn-Trauma können Riechstifte zur Beurteilung eingesetzt werden.
3.2. Therapie
Riechstifte werden im Rahmen einer Phyto- oder Aromatherapie häufig bei folgenden Erkrankungen eingesetzt:
- Erkältungskrankheiten (Menthol- und Eukalyptusöl)
- Kopfschmerzen (Pfefferminzöl)
- Übelkeit (Ingwer- oder Zitronenöl)
3.3. Rehabilitation
Patienten mit Riechverlust können durch regelmäßiges Inhalieren von Duftstoffen die Regeneration der Riechbahn unterstützen. Dabei werden verschiedene Düfte über mehrere Wochen bewusst eingeatmet.