Retinoid-X-Rezeptor
Synonym: 9-cis-Retinsäure-Rezeptor, Retinsäure-X-Rezeptor
Englisch: retinoid X receptor
Definition
Retinoid-X-Rezeptoren, kurz RXR, sind eine Gruppe von Kernrezeptoren, die als Homo- oder Heterodimere durch die 9-cis-Retinsäure als Ligand aktiviert werden. Sie binden an die Erkennungssequenz der DNA und regulieren so die Transkription verschiedener Gene.
Hintergrund
Unter den heterodimeren Kernrezeptoren ist der RXR-Rezeptor der am häufigsten vorkommende Rezeptorpartner.
Biochemie
Es sind drei Isoformen des RXR-Rezeptors bekannt:
Diese zeigen ein gewebespezifisches Expressionsmuster.
Der RXR bildet Homodimere oder Heterodimere z.B. mit dem Retinsäure-Rezeptor (RAR), dem Peroxisom-Proliferator-aktivierten Rezeptor (PPAR) und dem Calcitriol-Rezeptor. Weitere Partner sind Rezeptoren für Schilddrüsenhormone (TR) und Vitamin D (VDR).
Mit der höchsten Affinität bindet der RXR die 9-cis-Retinsäure. Die Isoformen all-trans-Retinsäure und die 13-cis-Retinsäure dienen ebenfalls als Liganden, weisen jedoch eine geringere Affinität auf.
Funktion
Die RXR sind an der Organogenese beteiligt und fördern insbesondere die Zellproliferation und -differenzierung. Sie spielen auch eine Rolle bei der DNA-Reparatur und der Apoptose. Darüber hinaus beeinflussen sie vor allem die Genexpression von Proteinen, die an der zellulären Fettsäureaufnahme, der mitochondrialen und peroxisomalen Fettsäureoxidation und der De-novo-Fettsäuresynthese beteiligt sind.
Quellen
- Löffler, Petrides, Biochemie und Pathobiochemie, 9. Auflage, Springer Verlag
- Altmeyers Enzyklopädie – Retinoid-X-Rezeptor, abgerufen am 18.09.2023
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