Pruritus ani
Synonyme: Analpruritus
Ursachen
- Schleimhautreizende Nahrungsmittel bzw. -bestandteile (z.B. Capsaicin)
- Candidiasis
- Analkarzinom
- Analfistel
- Analfissur
- Analekzem
- Diabetes mellitus
- Eisenmangel
- Feigwarzen
- Hämorrhoiden
- Mastzellaktivierung
- Wurmbefall
- psychogene Ursachen
Symptome
- Geringfügiger bis quälender, vor allem nächtlich auftretender Juckreiz
Diagnostik
Die Diagnostik erfolgt klinisch und anhand der Inspektion des Analbereiches. Je nach Verdachtsdiagnose richten sich die weiteren Untersuchungen nach den oben genannten Ursachen. Dazu zählen u.a.:
- mikrobiologischer Abstrich (zum Nachweis von Candida)
- Proktoskopie (bei uneindeutigen Befunden)
- Prick-Test bzw. Epikutantest
Therapie
Eine vorliegende Grunderkrankung sollte behandelt werden. Ansonsten können als symptomatische Therapie lokalanästhetische Cremes mit Lidocain (z.B. Lidocain-HCl 5,0 % in Wolff-Basiscreme® ad 50,0 g) oder Procain (z.B. Procain-HCl 1,0 % in Basiscreme DAC ad 30,0 g) eingesetzt werden.
Sitzbäder mit sulfonierten Schieferölen (z.B. Ichtho®-Bad) können Entzündungen und Juckreiz lindern. Auf eine regelmäßige, aber nicht übertriebene, Analhygiene mit pH-neutralen Produkten sollte ebenfalls geachtet werden.
Fachgebiete:
Dermatologie, Gastroenterologie
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