Synonym: Prostatageschwulst
Englisch: prostate cancer
Als Prostatatumor bezeichnet man benigne oder maligne Neoplasien der Prostata beim Hund.
Prostatatumoren werden etwa gleich häufig bei sexuell intakten wie auch bei kastrierten Rüden im Alter von durchschnittlich 10 Jahren diagnostiziert. Großrassige Hunde zeigen einen deutliche Überrepräsentation.
Bei den Neoplasien der Prostata handelt es sich hauptsächlich um Adenokarzinome. Die meisten hochmalignen Adenokarzinome haben in mehr als 80 % der Fälle zum Zeitpunkt der Diagnosestellung bereits metastasiert. Die Tumorzellen streuen über die Lymphbahnen in die Iliakal-, Becken- und Sublumballympknoten und vereinzelt auch retrograd in die Popliteallymphknoten. Anschließend gelangen sie hämatogen in die Lunge und ins Skelett - bevorzugt in die Lendenwirbel.[1][2]
Betroffene Rüden leiden hauptsächlich an folgenden Symptomen:[3]
Bei nicht-kastrierten Rüden müssen verschiedene Erkrankungen der Prostata ausgeschlossen werden:
Die Diagnose wird mittels Prostatabiopsie oder Aspirationszytologie gestellt. Eine Untersuchung von Prostatasekret gibt keinen Aufschluss über das Vorliegen einer Erkrankung, da die Untersuchungen oft falsch-negative Resultate liefern.
Eine kausale Therapie ist derzeit (2019) nicht möglich. Die Behandlung ist rein palliativ.
Die Prognose bei Tumoren der Prostata ist infaust.
Fachgebiete: Urologie, Veterinärmedizin
Diese Seite wurde zuletzt am 1. November 2019 um 09:47 Uhr bearbeitet.
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