Pronator-Teres-Syndrom
Definition
Das Pronator-Teres-Syndrom ist eine Läsion des Nervus medianus beim Durchtritt im Bereich des Musculus pronator teres am Unterarm. Es gehört zu den Engpasssyndromen und ist die zweithäufigste Medianus-Läsion nach dem Karpaltunnel-Syndrom (CTS).
Ätiologie
Das Pronator-Teres-Syndrom ist in der Regel eine Cumulative Trauma Disorder (CTD). Es tritt vor allem bei Sportlern durch den wiederholten Wechsel zwischen Pronation und Supination auf. Die komprimierenden Strukturen sind z.B. der Lacertus fibrosus, der Musculus pronator teres am Medianustunnel oder eine akzessorische Sehne des Musculus brachialis.
Ein akuter Druckschaden tritt z.B. durch nächtliches Aufliegen des Kopfes eines Partners (in einigen Quellen auch als Honeymoon-Paralyse bezeichnet) oder eines Babys beim Stillen auf.
Klinik
Leitsymptom sind (Druck-)Schmerzen im Bereich des Musculus pronator teres. Weiterhin sind Parästhesien der radialen 3 1/2 Finger möglich. Nur selten findet sich eine Parese der medianusversorgten Muskeln.
Diagnostik
Hinweisend für ein Pronator-Teres-Syndrom sind neben der Klinik ein positives Hoffmann-Tinel-Zeichen über dem Musculus pronator teres sowie eine Schmerzzunahme bei Pronation gegen Widerstand. Hilfreich ist die Durchführung einer Elektromyographie oder einer Messung der Nervenleitgeschwindigkeit.
Differentialdiagnose
Differenzialdiagnostisch muss v.a. das Karpaltunnel-Syndrom erwogen werden. Hier ist der Musculus flexor pollicis longus nicht betroffen.
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