Prochlorperazin
Handelsname: Stemetil®
Englisch: prochlorperazine
Definition
Prochlorperazin ist ein Dopaminantagonist aus der Gruppe der Phenothiazine. Er wird hauptsächlich als Antiemetikum bei einer Chemotherapie oder zur akuten Behandlung von Migräneattacken eingesetzt. In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist der Wirkstoff derzeit (2025) nicht zugelassen.
Wirkmechanismus
Prochlorperazin ist ein Antagonist am D2-Rezeptor. Damit zählt es zu den konventionellen Antipsychotika.
Indikationen
Prochlorperazin wird zur Behandlung von Migräne und Übelkeit verwendet, seltener auch bei Angststörungen. Patienten, die unter Morbus Ménière leiden, können ebenfalls profitieren.
Darreichungsformen
Prochlorperazin ist in den Ländern, in denen es zugelassen ist, in Form von Tabletten und Injektionslösungen erhältlich.
Nebenwirkungen
- extrapyramidalmotorische Störungen (u.a. Bewegungsunruhe, muskuläre Dystonie, Akathisie)
- Hyperprolaktinämie durch die Blockade der hypophysären Dopaminrezeptoren
- Amenorrhoe
- Malignes neuroleptisches Syndrom
Bei abruptem Absetzen kann es zu Entzugserscheinungen wie Übelkeit, Zittern oder Schwindel kommen.