Pepsinogen
Englisch: pepsinogen
Definition
Pepsinogen ist die inaktive Vorstufe des Enzyms Pepsin, die von den Hauptzellen der Magenschleimhaut gebildet wird.
Genetik
Pepsinogen kommt beim Menschen in zwei Varianten vor: Pepsinogen A und Pepsinogen C (Gastricsin). Pepsinogen A wird durch das PGA-Gen an Genlokus 11q12.2 kodiert, Pepsinogen C durch das PGC-Gen an Genlokus 6p21.1.
Pepsinogen C kommt in der Magenschleimhaut sowie in der Prostata und in der Samenflüssigkeit vor, Pepsinogen A vorwiegend in der Magenschleimhaut.
Biochemie
Pepsinogen ist ein Polypeptid bestehend aus rund 370 Aminosäuren mit einem Molekulargewicht von etwa 42 kDa.
Sekretion
Die Pepsinogensekretion wird durch hormonelle und neuronale Stimuli ausgelöst. Hierzu zählen u.a. der Vagusreiz und das Hormon Gastrin. Diese Reize bewirken durch Aktivierung G-Protein-gekoppelter Rezeptoren eine cAMP-abhängige Ausschüttung von Pepsinogen aus sekretorischen Vesikeln der Hauptzellen (Exozytose).
Umwandlung zu Pepsin
Die Umwandlung zu Pepsin erfolgt im sauren Milieu des Magens durch Autoproteolyse, bei der eine längere Aminosäuresequenz (mehr als 40 AS) vom N-terminalen Ende abgespalten wird.
Klinik
Die Pepsinogenkonzentration im Serum sinkt bei einer Schädigung der Magenschleimhaut. Daher wird die Pepsinogen-Messung als Marker für eine Helicobacter-Pylori-Infektion bzw. eine Chronisch-atrophische Gastritis diskutiert.