Bei der obstruktiven Nephropathie handelt es sich um einen Sammelbegriff, der alle Veränderungen der Niere umfasst, die durch einen chronischen Harnstau infolge einer Abflussstörung verursacht werden.
Als Ursache der obstruktiven Nephropathie kommen unterschiedliche Veränderungen der ableitenden Harnwege in Frage:
Infolge des kontinuierlich bestehenden Harnstaus kommt es zu einer Dilatation der ableitenden Harnwege (Ureter, Nierenbecken) und zu einer Druckatrophie der Nierenpapillen. Sie führt schließlich bei fortschreitendem Verlauf zu einer Atrophie des Nierenparenchyms.
Die Druckatrophie des Nierenparenchyms bezeichnet man als Hydronephrose, die ihr vorausgehende Erweiterung des Nierenbeckens als Pyelektasie. Von einer sehr diskreten Veränderung mit leichter Druckatrophie der Nierenpapillen bis hin zur hydronephrotischen Sackniere sind alle Befunde möglich.
Eine obstruktive Nephropathie verursacht unterschiedliche Beschwerden, zum Beispiel:
Staut sich der Urin massiv bis in die Nieren, so können renale Hypertonien und eine Pyelonephritis die Folge sein. Bei anhaltender Symptomatik und chronischem Krankheitsverlauf kommt es im Endstadium zur chronischen Niereninsuffizienz.
Tags: Nephropathie, Niere, Obstruktion
Fachgebiete: Innere Medizin, Urologie
Diese Seite wurde zuletzt am 10. Mai 2017 um 12:10 Uhr bearbeitet.
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