Nickkrankheit
Synonym: Nicksyndrom
Englisch: nodding disease
Definition
Die Nickkrankheit ist eine bisher ausschließlich in Afrika beobachtete neurologische Erkrankung, in deren Rahmen die Betroffenen anfallsartige Nickbewegungen ausführen. Das mysteriöse Störungsbild ist bisher nur wenig erforscht und endet nicht selten tödlich. Betroffen sind überwiegend Kinder im Alter zwischen 5 und 15 Jahren. Erwachsene erkranken nur selten.
Geschichte
Die ersten Fälle der Nickkrankheit wurden in den 1960er Jahren im Sudan beobachtet.
Verbreitung
Nach bisherigem Kenntnisstand handelt es sich bei der Nickkrankheit um eine endemische Störung. Das bekannte Verbreitungsgebiet umfasst Tansania, den südlichen Sudan und das nördliche Uganda.
Symptome
Ohne erkennbaren Grund beginnen die Patienten mit dem Kopf zu nicken. Teilweise geschieht dies so heftig, dass sie in Ohnmacht fallen oder sich verletzen. Erkranken die Kinder an der Nickkrankheit, kommt es zu körperlichen und geistigen Entwicklungsstörungen.
Ursache
Es ist bisher keine Ursache für die Nickkrankheit bekannt. Verdächtigt werden Infektionen, Parasitosen oder Vergiftungen.
Diagnose
Die Diagnose erfolgt aufgrund der typischen Symptomatik. Histologisch zeigt sich ein Schwund an Gehirnmasse und Gliazellen, sowie Läsionen am Hippocampus.
Therapie
Bisher existiert keine Therapie.