Die neurologische Untersuchung beim Schwein ist eine weiterführende Untersuchung, die in der Veterinärmedizin bei neurologischen Fragestellungen durchgeführt wird.
Der neurologische Untersuchungsgang wird im Anschluss an einen allgemeinen sowie orthopädischen Untersuchungsgang durchgeführt, wenn sich hierbei oder nach entsprechender Anamnese Anhaltspunkte für Störungen des Nervensystems ergeben haben.
Dabei ist auf eine kurze Untersuchungszeit zu achten, da das Tier bei der Fixation in Stress versetzt wird und seinen Unwillen durch extreme Lautäußerungen kundtut. Die Untersuchung vor Fixierung durch Adspektion steht bei der Untersuchung des Schweines immer an erster Stelle und ist von großer Bedeutung.
Initial wird das Spontanverhalten beurteilt. Dabei kann eine herabgesetzte Anteilnahme bzw. eine Teilnahmslosigkeit (Apathie) auffallen. Außerdem wird das Bewusstsein überprüft. Pathologische Bewusstseinstrübungen werden bezeichnet als:
Weitere pathologische Verhaltensweisen sind u.a.:
Zur Prüfung der intakten Sensorik erfolgt eine Provokation durch Licht, Schall und Schmerzreize. Dabei wird geprüft, ob Hinweise auf Sensibilitätsverluste oder eine Blindheit vorliegen.
Folgende Reflexe werden i.d.R. überprüft:
Bei der Beurteilung der Motorik wird auf Hinweise einer herabgesetzten oder fehlenden Muskelaktivität geachtet. Dabei unterscheidet man zwischen:
Bei der Untersuchung sollte außerdem auf folgende motorische Störungen geachtet werden:
Tags: Klinische Untersuchung, Schwein
Fachgebiete: Neurologie, Veterinärmedizin
Diese Seite wurde zuletzt am 22. Dezember 2019 um 12:57 Uhr bearbeitet.
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