Naevus sebaceus
nach dem deutschen Dermatologen Josef Jadasson (1863 - 1936)
Synonyme: Talgdrüsennävus, Naevus sebaceus Jadassohn, organoider Naevus, organoider Epidermalnaevus
Englisch: nevus sebaceus, sebaceous nevus
Definition
Der Naevus sebaceus ist ein benigner Hauttumor aus der Gruppe der Hamartome. Er ist durch eine Hyperplasie der Epidermis, unreife Haarfollikel sowie zahlreiche Talg- und apokrine Drüsen gekennzeichnet.
Morphologie
Der Naevus sebaceus manifestiert sich typischerweise als gelb-orangefarbene oder braune, haarlose papillomatöse Plaque auf der Haut. Präpubertär besteht meist eine zirkumskripte Alopezie. Postpubertär beginnt die papillomatöse Veränderung. Die Hautveränderung ist in der Regel am Capillitium oder im Gesicht lokalisiert.
Epidemiologie
Die Hautveränderung ist meistens angeboren, betrifft beide Geschlechter gleichermaßen und kann sich nach der Pubertät zurückbilden.
Differenzialdiagnose
Verschiedene Differenzialdiagnosen müssen berücksichtigt werden. Dazu gehören:
Prognose
In bis zu einem Drittel der Fälle können von einem Naevus sebaceus ausgehend benigne oder maligne Tumoren entstehen. Diese Transformationen sind vornehmend ab dem mittleren Erwachsenenalter erwartbar.
Die benignen Neoplasien umfassen unter anderem das Syringocystadenom, Trichoblastom und Trichilemmom.
In Bezug auf die Gruppe der malignen Neoplasien ist das Basalzellkarzinom am häufigsten. Zudem können Plattenepithelkarzinome und apokrine Karzinome entstehen.
Therapie
Die Therapie der Wahl ist i.d.R. die prophylaktische chirurgische Exzision des gesamten Naevus sebaceus.