Trichoblastom
Englisch: trichoblastoma
Definition
Das Trichoblastom ist ein seltener, meist gutartiger Haarfollikeltumor mit follikulärer Keimzelldifferenzierung. Es manifestiert sich als Knoten im Gesicht oder an der Kopfhaut und tritt häufig sekundär bei Naevus sebaceus auf.
Hintergrund
Trichoblastome werden häufig als Variante des Trichoepithelioms betrachtet. Trichoepitheliome sind dabei eher tiefer in der Haut und im subkutanen Gewebe gelegen.
Epidemiologie
Das Trichoblastom betrifft meist Erwachsene im Alter von 40 bis 50 Jahren.
Ätiologie
Trichoblastome entstehen aus Haarfollikelzellen und werden häufig als sekundäre Neoplasien in Verbindung mit dem Naevus sebaceus beobachtet.
Symptome
Das Trichoblastom manifestiert sich als solitärer Knoten von 1 bis 2 cm Durchmesser und hat typischerweise eine hautfarbene bis braune oder blau-schwarze Farbe. Am häufigsten ist das Trichoblastom im Gesicht und an der Kopfhaut lokalisiert. Der Tumor kann sowohl dermal als auch subkutan gelegen sein. Auch multiple Trichoblastome sind möglich.
Diagnostik
Die Diagnose erfolgt durch eine Hautbiopsie. Histologisch zeigt sich ein kutaner bzw. subkutaner Knoten, der durch eine Fibrosezone vom umliegenden Gewebe abgegrenzt ist. Innerhalb des Knotens lassen sich verschiedene Wachstumsmuster erkennen (z.B. hirschgeweih-, netz- oder siebartig). Das Stroma ist verdichtet und es finden sich einzelne granulomatöse Infiltrate und Epithelnester aus basaloiden Zellen. Innerhalb des Tumors können sich Haarkeimstrukturen oder Talgdrüsenläppchen ausbilden.
Differentialdiagnosen
Es gibt verschiedene Erkrankungen mit ähnlicher Manifestation. Dazu gehören:
Insbesondere die Abgrenzung vom Basalzellkarzinom ist wichtig, damit eine adäquate Therapie eingeleitet werden kann.
Therapie
Trichoblastome sind i.d.R. gutartig. Da ein aggressives, infiltratives Wachstum aber in manchen Fällen möglich ist, wird eine Exzision im Gesunden empfohlen.
Prognose
In seltenen Fällen sind aggressives, infiltratives Wachstum und eine Entartung zu einem Karzinom möglich. Lokalrezidive nach erfolgter Exzision sind selten.
Quellen
- Altmeyers Enzyklopädie – Trichoblastom, abgerufen am 09.09.2024
- dermnetnz.org – Trichoblastoma, abgerufen am 09.09.2024
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