Myoendokrine Zelle
Definition
Myoendokrine Zellen sind spezialisierte Kardiomyozyten, die verschiedene Hormone sezernieren.
Anatomie
In der Arbeitsmuskulatur der Vorhöfe (v.a. im Herzohr) besitzen viele Kardiomyozyten Sekretgranula mit dichtem Inhalt. Diese enthalten die Hormone ANP (atriales natriuretisches Peptid) sowie BNP (brain natriuretic peptide).
Auch Purkinje-Fasern und einige parasympathische Nervenzellen der Herzganglien sowie parasympathische und afferente Fasern der Herzmuskulatur weisen Sekretgranula auf.
Physiologie
Die Freisetzung von ANP und BNP erfolgt nach Dehnung der Vorhofwand sowie durch Stimulation des Sympathikus. Beide binden an NP-Rezeptoren und bewirken eine Erhöhung der intrazellulären Konzentration von zyklischem Guanosinmonophosphat (cGMP). Dies führt unter anderem zur Vasodilatation, insbesondere der Koronar-, Lungen- und Nierenarterien.
Entsprechend können die Herzvorhöfe bei vermehrter Füllung kompensatorisch das Blutvolumen durch Vasodilatation, vermehrte Nierenperfusion und Diurese vermindern.
um diese Funktion zu nutzen.