Modifiziertes Transsudat (Veterinärmedizin)
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Synonym: Proteinreiches Transsudat
Definition
Als modifiziertes Transsudat, auch proteinreiches Transsudat genannt, bezeichnet man in der Veterinärmedizin eine spezielle Form des Transsudats im Rahmen der Diagnostik von Effusionen (Körperhöhlenergüssen).
Allgemeines
Bei Körperhöhlenergüssen kann anhand der vorliegenden Flüssigkeit und der zugrundeliegenden Ursache zwischen drei Formen der Ergussentstehung unterschieden werden:
- Transsudation (durch hydrostatische oder onkotische Drücke bedingt)
- Exsudation (durch eine entzündliche Erhöhung der Gefäßpermeabilität bedingt)
- Ruptur oder Blockade (z.B. Lymphgefäße, Blutungen und Organrupturen)
Labormedizin
Modifizierte Transsudate nehmen aufgrund ihrer Zusammensetzung eine Sonderstellung zwischen Transsudaten und Exsudaten ein. Sie unterscheiden sich maßgeblich durch ihren Proteingehalt und den vorliegenden Zellen von anderen Ergussformen.
Beim modifizierten Transsudat können folgende Befunde gefunden werden:
- Makroskopisch: hellgelbe und klare Flüssigkeit
- Totalprotein: 2,5 bis 3,5 g/dl
- Kernhaltige Zellen: < 5 x 103/µl (bei längerem Bestehen auch höher)
- Zytologie: mononukleäre Zellen (z.B. Makrophagen), bei längerem Bestehen auch erhöhter Anteil neutrophiler Granulozyten, Epithelzellen (z.B. Mesothel)
- Ursache: ein erhöhter hydrostatischer Druck bei kardialer Insuffizienz presst proteinreiche Flüssigkeit aus der Leber aus
Literatur
- Schwendenwein I, Moritz A (Hrsg.). LaborSkills. Leitfaden Labordiagnostik für Hund und Katze. 2., unveränderte Auflage. Stuttgart: Georg Thieme Verlag KG. ISBN: 978-3-13-243922-1
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