Milia neonatorum
Synonym: Neugeborenenmilien
Definition
Unter Milia neonatorum versteht man das harmlose, transiente Auftreten von primären Milien, also epithelialen Zysten, beim Neugeborenen.
Epidemiologie
Die Prävalenz von Milien beim Neugeborenen liegt bei ca. 15 %.
Ätiologie
Die Ursache der Milia neonatorum ist derzeit (2020) unklar. Vermutlich liegt eine transiente Dysfunktion des Follikelapparates zugrunde, die zu intraepidermalen Zysten im Bereich des Follikelausführungsgangs führt.
Klinik
Bei der Milia neonatorum finden sich einzeln stehende oder disseminierte, mit Keratin gefüllte Milien, insbesondere an Stirn, Wangen und Nasenrücken. Sie sind entweder bereits bei Geburt vorhanden oder treten im Laufe des ersten Lebensjahres auf.
Als Äquivalente der Milien finden sich transiente weiße Papeln am harten Gaumen (Epstein-Perlen) sowie an der Zahnleiste (Bohn-Noduli).
Differentialdiagnose
Selten können Milien ein Merkmal einer Genodermatose sein, z.B. des Rombo-Syndroms oder des Bazex-Dupré-Christol-Syndroms.
Weitere Differentialdiagnosen sind:
Prognose
Die Milien des Neugeborenen verursachen keine Symptome und heilen spontan nach einigen Wochen ab.
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