Methylchlorid
Synonyme: Chlormethan, Monochlormethan, R 40
Definition
Methylchlorid ist ein natürlich vorkommendes, farbloses und gesundheitsschädliches Gas. Es handelt sich um die am häufigsten vorkommende chlorhaltige Substanz in der Atmosphäre.
Chemie
Methylchlorid besitzt einen dem Ether ähnlichen, süßlichen Geruch und ist vollständig farblos. Es ist sehr leicht entzündlich. Die chemische Summenformel des Gases lautet
- CH3Cl
Bei Zimmertemperatur liegt Methylchlorid im gasförmigen Aggregatzustand vor. Der Schmelzpunkt liegt bei etwa -97,4 °C und der Siedepunkt bei rund -23,76 °C. Das Löslichkeitsvermögen in Wasser ist gering.
Natürliches Vorkommen
Das chlorhaltige Gas entsteht sowohl durch industrielle, als auch natürliche Emissionen von grünen Pflanzen (v.a. die immergrünen Bäume der Tropen).
Herstellung
Die industrielle Synthese von Methylchlorid beginnt mit der Erhitzung von Methan und Chlor auf bis zu 500 °C. Die hohe Temperatur bewirkt eine radikalische Substitution zwischen den beiden beteiligten Molekülen. Als Reaktionsprodukte entstehen Methylchlorid, Dichlormethan, Trichlormethan und Tetrachlormethan. Im Rahmen einer Destillation können diese Produkte getrennt und Methylchlorid isoliert werden.
Medizinische Bedeutung
In der Medizin wurde Methylchlorid zeitweise als Narkosemittel eingesetzt. Aufgrund ihrer gesundheitsschädigenden Wirkung wird die Substanz heute nicht mehr in der Anästhesiologie verwendet. Dennoch findet das Gas eine weitreichende Anwendung mehr in der chemischen Industrie.
Methylchlorid besitzt eine kanzerogene und fruchtschädigende Wirkung. Des Weiteren erzeugt es Funktionsstörungen im Zentralnervensystem und bewirkt Schädigungen im Gewebe von Herz, Leber und Niere.
Anwendung
- Silikonproduktion
- Kältemittel
- Veretherung von Alkoholen
um diese Funktion zu nutzen.