Metastrongylus
Englisch: Metastrongylus
Definition
Als Metastrongylus bezeichnet man eine Gattung der Nematoden innerhalb der Familie der Metastrongylidae.
Taxonomie
- Domäne: Eukaryota
- Stamm: Nematoda
- Klasse: Secernentea
- Ordnung: Strongylida
- Überfamilie: Metastrongyloidea
- Familie: Metastrongylidae
- Unterfamilie: Metastrongylidae
- Gattung: Metastrongylus
- Unterfamilie: Metastrongylidae
- Familie: Metastrongylidae
- Überfamilie: Metastrongyloidea
- Ordnung: Strongylida
- Klasse: Secernentea
- Stamm: Nematoda
Erreger
Die Unterfamilie Metastrongylinae gliedert sich nur in die Gattung Metastrongylus, deren Vertreter hauptsächlich als Erreger bei Schweinen vorkommen:
Die Nematoden sind zwischen 1 (Männchen) und 5 cm (Weibchen) lang, besitzen zwei dreilappige Lippen um die Mundöffnung sowie eine kleine, dreilappige Bursa. Die Männchen tragen Spicula mit hakenförmigen Enden. Die Weibchen sind ovovivipar und legen mittelgroße (55-60 x 45-50 µm) und dickschalige Eier, die bereits eine Erstlarve (L1) enthalten.
Vorkommen
Metastrongylus-Arten sind weltweit verbreitet und besiedeln bevorzugt die Trachea und Bronchien von Schweinen, insbesondere Wildschweine.
Entwicklung
Die Parasiten folgen einem heteroxenem Entwicklungszyklus mit Regenwürmern als Stapelwirte. Im Endwirt vollziehen die Nematoden eine endogene Wanderung über die mesenterialen Lymphknoten zum rechten Herzen. Die Präpatenz beträgt rund 4 bis 5 Wochen und die Persistenz zwischen 6 und 9 Monate.
Die Eier sind äußerst widerstandsfähig und überleben in der Außenwelt mehrere Monate - in Regenwürmern sogar mehrere Jahre.
Klinik
Metastrongylus-Infektionen führen bei Jungtieren (Ferkeln) gelegentlich zu Bronchitiden mit Atembeschwerden. In den meisten Fällen kommt es zu klinisch inapparenten Verlaufsformen, die prädisponierend für bakterielle oder virale Sekundärinfektionen sind.
Diagnose
Die Diagnose erfolgt über einen direkten Erregernachweis mithilfe koproskopischer Untersuchungsverfahren (Flotationsverfahren).
Therapie
Metastrongylus-Arten sind sensibel gegenüber Benzimidazolen und makrozyklischen Laktonen, wie z.B. Flubendazol (5 mg/kgKG p.o.)[1] oder Ivermectin (0,3 mg/kgKG p.o.).[2]
Hinweis: Diese Dosierungsangaben können Fehler enthalten. Ausschlaggebend ist die Dosierungsempfehlung in der Herstellerinformation.
Literatur
- Eckert, Johannes, Friedhoff, Karl Theodor, Zahner, Horst, Deplazes, Peter. Lehrbuch der Parasitologie für die Tiermedizin. 2., vollständig überarbeitete Auflage. Enke-Verlag, 2008.
- Schnieder, Thomas (Herausgeber), Boch, Josef, Supperer, Rudolf (Begründer). Veterinärmedizinische Parasitologie. 6., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Parey-Verlag, 2005.
Quellen
- ↑ CliniPharm CliniTox Flubendazol Dosierung - allgemein (abgerufen am 15.11.2019)
- ↑ CliniPharm CliniTox Ivermectin Dosierung - allgemein (abgerufen am 15.11.2019)