Metalloprotease
Synonyme: Metallopeptidase, Metalloproteinase
Definition
Bei Metalloproteasen handelt es sich um Enzyme, die Proteine hydrolytisch und unter Bindung an Metallkationen spalten können.
Wirkmechanismus
Metalloproteasen bestehen aus Aminosäuren und einem an deren Seitenresten gebundenen Metallion, wobei dieses häufig ein Zink-, Cobalt- oder Manganion ist. Für die Spaltung einer Peptidbindung wird ein Wassermolekül benötigt, das durch die Metallionen gebunden wird. Dieses führt einen nukleophilen Angriff auf die Carbonylgruppe der Peptidbindung durch.[1]
Einteilung
Metalloproteasen können generell eingeteilt werden in Endopeptidasen und Exopeptidasen. Eine Einteilung in größere Familien sieht wie folgt aus:
- Neutrale Zink-Metallopeptidasen (z.B. Thermolysin)
- Zink-Carboxypeptidasen (z.B. Carboxypeptidase)
- Insulinasen (z.B. Pitrilysin)
- Cytosol-Aminopeptidasen (z.B. Leucinaminopeptidase)
- Methionin-Aminopeptidasen (z.B. Methionin-Aminopeptidase)
- Renale Dipeptidasen (z.B. Isoaspartyl-Dipeptidase)
- Glycoproteasen
Weiter folgt eine Unterteilung in Matrix-Metalloproteasen (MMPs):
Beispiele
- ADAMTS-13
- Aminopeptidase A (Glutamyl-Aminopeptidase)
- Angiotensin Converting Enzyme
- Neurolysin
- Meprin A
- Neprilysin
- Carboxypeptidase A1
- Insulinase
- Leucinaminopeptidase
- Renale Dipeptidase
- Methionin-Aminopeptidase 1
- CAAX-Prenylprotease 1
Wichtige Metalloproteasen anderer Lebewesen:
Quelle
- ↑ Berg, J.M., Tymoczko, J.L., Gatto jr., G.J., Stryer, L. (2018). Katalytische Strategien. In: Stryer Biochemie. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-54620-8_9