Melanogenese
Definition
Die Melanogenese bezeichnet den biochemischen Vorgang der Synthese des Melanins. Sie wird durch Sonnen- bzw. UV-Licht stimuliert und durch das melanozytenstimulierende Hormon (MSH) aus der Hypophyse gefördert.
Biochemie
Die Synthese von Eumelanin beginnt mit der vermehrten Expression und Aktivierung des Enzyms Tyrosinase (TYR). Sie wird im endoplasmatischen Retikulum synthetisiert, im Golgi-Apparat gesammelt und von dort in Endosomen abgeschnürt. In diesen Zellorganellen, die man auch Prämelanosomen nennt, reichert sich die Aminosäure Tyrosin an. Sie wird durch die Tyrosinase in L-Dopa umgewandelt. L-Dopa wird zu Dopachinon weiteroxidiert, das sich eigenständig in Dopachrom umwandelt. In zwei weiteren Schritten entsteht durch die katalytische Aktivtät der DHICA-Oxidase (TYRP1) und der Dopachrom-Tautomerase (DCT) das Endprodukt Melanin.
Im Verlauf dieser biochemischen Reaktionen kommt es zur Reifung der Prämelanosomen. Sie verlieren ihre Binnenstruktur und werden jetzt als Melanosomen bezeichnet. Die reifen Melanosomen migrieren in die Zytoplasmaausläufer der Melanozyten und werden an die benachbarten Zellen, z.B. Keratinozyten, abgegeben. Diese Zellen nehmen die Melanosomen auf und lagern sie in ihrem Zytoplasma ein.