Mebeverin
Handelsnamen: Mebemerck®, Duspatalin®, Mebeverin dura®, Duspatal®, Colofac®
Synonyme: Mebeverinhydrochlorid, Mebeverinum, Mebeverini hydrochloridum
Englisch: mebeverine
Definition
Mebeverin ist ein zur Therapie von Bauchkrämpfen angewendeter Arzneistoff aus der Gruppe der Spasmolytika. Häufige Indikation ist außerdem das Reizdarmsyndrom.
Chemie
Der Wirkstoff besitzt die Summenformel:
- C25H35NO5
Es handelt sich um eine stickstoffhaltige, aromatische Kohlenwasserstoffverbindung mit der IUPAC-Bezeichnung (RS)-3,4-Dimethoxybenzoesäure -4-{ethyl-[2-(4-methoxyphenyl)- 1-methylethyl]-amino}butylester. Mebeverin ist ein Derivat des Opium-Alkaloides Papaverin. Als Arzneimittel kommt die Hydrochlorid-Variante Mebeverinhydrochlorid zur Anwendung. Bei Zimmertemperatur liegt die Verbindung als Feststoff vor, der Schmelzpunkt liegt bei etwa 130 °C.
Wirkungsmechanismus
Mebeverin wirkt selektiv spasmolytisch auf die glatte Muskulatur des Gastrointestinaltraktes. Dies geschieht durch Verdrängung der entsprechenden Neurotransmitter aus ihren Rezeptoren des Vegetativen Nervensystems. Im Gegensatz zu den meisten Präparaten dieser Wirkstoffgruppe besitzt Mebeverin keine anticholinerge Wirkung. Zusätzlich hemmt es die saure Sphingomyelinase, stellt also ein FIASMA dar.
Darreichungsform
Das Spasmolytikum wird oral in Form von Retardkapseln eingenommen.
Indikationen
Einer der Hauptindikationen stellt das Reizdarmsyndrom dar. Weiterhin besteht eine Zulassung und Wirksamkeit gegen Krämpfe und Schmerzen des Magen-Darm-Systems, verbunden mit funktionellen Beschwerden. Auch durch den Gallengang hervorgerufene Schmerzen lassen sich durch Mebeverin therapieren.
Nebenwirkungen
Wechselwirkungen
Bislang sind keine maßgeblichen Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln beobachtet.
Kontraindikationen
Mebeverin ist kontraindiziert bei bekannter Unverträglichkeit gegen den Wirkstoff sowie bei einem Darmverschluss.
um diese Funktion zu nutzen.