Lymphozytäre Gastritis
Englisch: lymphocytic gastritis
Definition
Die lymphozytäre Gastritis ist eine seltene chronische Entzündung der Magenschleimhaut mit vermehrtem Vorkommen intraepithelialer Lymphozyten.
Klassifikation
Die lymphozytäre Gastritis wird in der ABC-Klassifikation als Typ-D-Gastritis eingeordnet, die eine Gruppe von seltenen und vielfältigen Sonderformen bildet.
Epidemiologie
Die Prävalenz der lymphozytären Gastritis liegt etwa bei 0,8–1,6 % aller Gastritiden. Frauen sind statistisch häufiger betroffen als Männer.
Ätiologie
Die genauen Ursachen sind nicht vollständig geklärt. Häufig bestehen Assoziationen mit
Symptomatik
Klinisch zeigen sich oft unspezifische gastrointestinale Beschwerden, darunter:
Diagnose
Die Diagnose wird endoskopisch mit Biopsien aus dem Magen gestellt. Histologisch ist das charakteristische Merkmal die intraepitheliale Lymphozytenvermehrung (>25/100 Zellen). Weitere Untersuchungen dienen der Abklärung assoziierter Erkrankungen (z.B. Serologie bei Zöliakie, Helicobacter-pylori-Test).
Histopathologie
Therapie
Die Behandlung richtet sich nach der zugrundeliegenden Ursache:
- Helicobacter-pylori-Eradikation bei Nachweis
- Glutenfreie Diät bei Zöliakie
- Symptomatische Behandlung bei idiopathischen Fällen
- Medikamentenabsetzung bei medikamentöser Ursache (z.B. Ticlopidin)
Literatur
- Müller, H., et al. Die lymphozytäre Gastritis – eine seltene Erkrankung der Magenschleimhaut. Pathologe 22, 56–61 (2001). Abgerufen am 13.11.2025