Lactobacillaceae
Synonyme: Milchsäurestäbchen, Laktobakterien, Laktobazillen
Englisch: lactobacillus
Definition
Bei Lactobacillaceae handelt es sich um eine Familie unbeweglicher, grampositiver, sporenloser Stäbchenbakterien, die Glukose zu Milchsäure vergären können. Sie zählen zur Ordnung der Milchsäurebakterien (Lactobacillales), zu denen noch weitere Familien gehören.
Mikrobiologie
Laktobazillen sind katalase- und oxidasenegativ. Die meisten Vertreter aus der Familie der Lactobacillaceae tolerieren nur einen geringen Sauerstoffgehalt in ihrer Umgebung und werden deshalb auch als mikroaerophil bezeichnet. Einige Arten sind obligat anaerob.
Eine Besonderheit der Laktobazillen ist die Bildung von Bacteriocinen. Dabei handelt es sich um Proteine oder Peptide, die auf konkurrierende Bakterienarten toxisch wirken oder ihr Wachstum behindern. Zu den von Laktobazillen gebildeten Bacteriocinen zählen u.a. Lactacin-F und Bavaricin-A.
Vorkommen
Beim Menschen kommen Laktobazillen überwiegend in der Mundhöhle, im Magen-Darm-Trakt und im weiblichen Geschlechtsorgan in Form von Döderlein-Stäbchen vor.
Arten
Es wird im wesentlichen unterschieden zwischen:
- Lactobacillus acidophilus (z.B. Mundhöhle)
- Lactobacillus casei
Die Art Lactobacillus bifidus wurde früher ebenfalls den Laktobazillen zugerechnet, wird heute aber als Bifidobacterium bifidum bezeichnet.
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