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Lakritzabusus

Englisch: licorice abuse

1. Definition

Unter einem Lakritzabusus versteht man den übermäßigen Konsum von Lakritz.

2. Pathophysiologie

Lakritz enthält den Wirkstoff Glycyrrhizin in Konzentrationen von 0,05 bis 0,13 %.[1] Dieses Saponin stammt aus der Wurzel der Süßholzpflanze (Glycyrrhiza glabra). Glycyrrhizin bewirkt eine Hemmung der 11-beta-Hydroxysteroid-Dehydrogenase 2. Das Enzym katalysiert unter physiologischen Bedingungen in der Zelle die Umwandlung des Glukokortikoids Cortisol in die biologisch inaktive Form Cortison. Damit wird verhindert, dass Cortisol intrazellulär unspezifisch an Mineralkortikoid-Rezeptoren bindet und mineralkortikoide Wirkungen auslöst.

Bei übermäßigem Lakritzgenuss entstehen durch die Hemmung des Enzyms daher Aldosteron-ähnliche Wirkungen (Pseudohyperaldosteronismus). Dazu zählen unter anderem folgende Symptome:

3. Laborchemie

Zur Vermeidung falsch positiver Testergebnisse bei der Diagnostik des primären Hyperaldosteronismus mittels Aldosteron-Renin-Quotient sollte mindestens einen Monat im Voraus vollständig auf Lakritzgenuss verzichtet werden.

4. Quellen

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21.03.2024, 08:50
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