Pseudohyperaldosteronismus
Synonyme: Pseudo-Conn-Syndrom, Pseudoaldosteronismus
Englisch: pseudohyperaldosteronism
Definition
Als Pseudohyperaldosteronismus bezeichnet man das Symptombild eines Hyperaldosteronismus, das nicht durch einen erhöhten Aldosteronspiegel verursacht wird.
Ätiologie
Ein Pseudohyperaldosteronismus kann aufgrund von genetischen Veränderungen bestehen. Dabei unterscheidet man folgende Formen:
- Pseudohyperaldosteronismus Typ 1 (Liddle-Syndrom): kongenitale mutationsbedingte Überaktivität des epithelialen Natriumkanals (ENaC) der Sammelrohre
- Pseudohyperaldosteronismus Typ 2: Hypertonie durch Gain-of-Function-Mutationen im Mineralokortikoidrezeptor
Als Ursache für einen erworbenen Pseudohyperaldosteronismus kommt ein übermäßiger Konsum von Lakritz (Lakritzabusus) in Betracht, der zu einer mangelnden Inaktivierung der mineralkortikoiden Wirkung von Cortisol führt.
Literatur
- Orphanet – Liddle-Syndrom abgerufen am 12.07.2022
- Orphanet – Hypertension durch 'gain-of-function'-Mutationen im Mineralocorticoid-Rezeptor abgerufen am 12.07.2022
Fachgebiete:
Endokrinologie u. Diabetologie
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Letzter Edit:
21.03.2024, 09:10