Kristallurie
Englisch: crystalluria
Definition
Als Kristallurie bezeichnet man das vermehrte Auftreten von Kristallen im Urinsediment.
Hintergrund
Eine Kristallurie ist ein häufiger Befund im Rahmen eines Urinstatus. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Ausfällungen (Präzipitate) von im Urin gelösten Salzen, z.B. von Calciumoxalat, Harnsäure, Calciumphosphat oder anderen Phosphaten (z.B. Tripelphosphat).
Diagnostische Bedeutung
Eine Kristallurie kann verschiedene Ursachen haben. Meist handelt es sich um einen normalen Nebenbefund, der dadurch zustande kommt, das Salze im Urin vorübergehend in übersättigter Lösung vorliegen, oder weil sich der pH-Wert oder die Urintemperatur bei der Lagerung verändert haben. Häufig treten Kristallurien auch nach Einnahme bestimmter Medikamente auf (z.B. Aciclovir, Triamteren).
In einigen Fällen kann eine Kristallurie auf pathologischen Ursachen beruhen. Dazu zählen zum Beispiel:
- Urolithiasis
- Harnsäure-Nephropathie
- Vergiftung mit Ethylenglykol
- Hypereosinophiles Syndrom
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