Koproporphyrinogen
Englisch: Coproporphyrinogen
Definition
Koproporphyrinogene sind eine Gruppe organischer Verbindungen, die eine Zwischenstufe der Porphyrine bilden.
Biochemie
Die Isomere Koproporphyrinogen I und Korproporphyrinogen III unterscheiden sich aufgrund ihrer Anordnung der Propionsäure- und Methyl-Gruppen. Die Summenformel lautet C36H44N4O8 und die Isomere besitzen eine molare Masse von 660,757 g/mol.
Koproporphyrinogen I
Innerhalb der Hämsynthese wird Koproporphyrinogen I bei einem Mangel oder Defekt des Enzyms Uroporpohyrinogen-III-Synthase produziert. Hydroxymethylbilan zyklisiert in einer nicht enzymatischen Reaktion zu Uroporphyrinogen I. Über die Uroporphyrinogen-Decarboxylase werden die Acetatgruppen aller vier Ringe zu Methylgruppen dexarboxyliert und es entsteht Koproporphyrinogen I.
Koproporphyrinogen III
Koproporphyrinogen III ist das eigentliche Zwischenprodukt der Hämsynthese. Im Zytosol wird Hydroxymethylbilan über die Uroporphyrinogen-III-Synthase zyklisiert und es entsteht Uroporphyrinogen III.
Die Uroporphyrinogen-Decarboxylase decarboxyliert die Acetatgruppen aller vier Ringe zu Methylgruppen, wodurch Koproporphyrinogen III entsteht.
Koproporphyrinogen IX
Koproporphyrinogen IX, auch bekannt als Protoporphyrinogen IX, hat die Summenformel C34H38N4O4 und eine molare Masse von 566,7 g/mol.
In den Mitochondrien werden die Propionatseitenketten von Koproporphyrinogen III zu Vinylseitenketten dehydriert und decarboxyliert, woraus Koproporphyrinogen IX entsteht. Dieser Schritt wird durch die Koproporphyrinogen-Oxidase katalysiert, die mit der mitochondrialen Innenmembran assoziiert ist. Molekularer Sauerstoff dient bei diesem Schritt als Wasserstoffakzeptor. Das Koproporphyrinogen IX ist durch den Verlust von sechs Carboxyl-Gruppen deutlich hydrophober.
Klinik
Verschiedene Porphyrien sind mit einer erhöhten bzw. erniedrigten enzymatischen Aktivitat der Porphyrinsynthese assoziiert:
um diese Funktion zu nutzen.