Stratum granulosum
von lateinisch: stratum - Schicht, granum - Korn
Synonyme: Körnerschicht, Körnerzellschicht, Granularzellschicht
Englisch: stratum granulosum
Definition
Der Begriff Stratum granulosum bedeutet wörtlich "Körnerschicht". Er wird in der Medizin für unterschiedliche histologische Strukturen verwendet.
Haut
Das Stratum granulosum der Haut ist eine dünne Schicht der Epidermis, die sich durch wenige Zelllagen abgeplatteter Keratinozyten auszeichnet, die feine Granula enthalten.
Histologie
Das Stratum granulosum liegt in Epidermisschnitten zwischen dem Stratum spinosum und dem Stratum corneum, bzw. an stark verhornten Hautpartien, wie Fußsohle oder Handfläche, zwischen Stratum spinosum und Stratum lucidum. In dieser Schicht kommt es zu einer allmählichen Umwandlung der Keratinozyten in leblose Korneozyten. Dieser Prozess wird von einer zunehmenden Anreicherung von basophilen Keratohyalingranula im Zellinneren (Keratinisation) und einem gleichzeitigen Verlust anderer Zellorganellen begleitet.
Ferner finden sich in den Keratinozyten so genannte Odland-Körperchen (Keratinosomen), die eine lipidhaltige Kittsubstanz für die Abdichtung der Interzellularräume zwischen den Korneozyten enthalten. Die Zellen bilden zudem untereinander Tight Junctions aus, durch die gemeinsam mit der Lipidschicht des Stratum corneums ein parazellulärer Transport verhindert und die Hautbarriere aufrechterhalten wird.
Gehirn
Im Gehirn (z.B. im Cerebellum) bezeichnet man als Stratum granulosum Schichten aus granulierten Nervenzellen, zum Beispiel die Körnerschicht der Kleinhirnrinde.