Isofluran
Handelsnamen: Forene®, Forane®
Synonyme: (RS)-Difluormethoxy-1-chlor- 2,2,2-trifluorethan, Foran, rac-Difluormethoxy-1-chlor- 2,2,2-trifluorethan, Aerran, (±)-Difluormethoxy-1-chlor- 2,2,2-trifluorethan
Englisch: isoflurane
Definition
Isofluran ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der volatilen Anästhetika, das seit vielen Jahrzehnten als Narkosemittel verwendet wird. Es gehört zur Klasse der Flurane und verfügt über eine außerordentlich gute muskelrelaxierende Wirkung. Die schmerzlindernde Wirkung ist im Vergleich zu anderen Anästhetika eher gering.
Chemie
Das Isofluran ist ein Strukturisomer von Enfluran und besitzt die Summenformel C3H2ClF5O. Die molare Masse beträgt 184,49 g/mol.
Bei Zimmertemperatur liegt das Narkosemittel als farblose Flüssigkeit mit angenehmem Geruch vor. Der Siedepunkt liegt bei etwa 48 bis 49 °C. Isofluran gehört zur Wirkstoffklasse der Inhalationsanästhetika. Die Löslichkeit in Wasser ist sehr gering. Es handelt sich um ein chirales Molekül.
Synthese
Die Synthese von Isofluran basiert auf den Verbindungen Dimethylsulfat und 2,2,2-Trifluorethanol.
Pharmakokinetik
Isofluran besitzt eine äußerst geringe Metabolisierungsrate, weswegen es auch bei Patienten mit Nieren- oder Leberschädigungen eingesetzt werden kann. Die Elimination erfolgt fast unverändert über die Lunge.
Nebenwirkungen
- Vasodilatation
- Tachykardie
- Verringerung der renalen Durchblutung
- Schleimhautreizung
- Atemdepression
Literatur
- Freissmuth, M., Offermanns, S. & Böhm, S. Pharmakologie und Toxikologie. Springer Publishing, 2016